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Kartoffeln in der Mikrowelle kochen – schnell und einfach

Es geht doch nichts über eine schöne, heiß-dampfende Kartoffel mit Kräuterquark und Salz. Leider braucht sie eine relativ lange Zeit, um richtig gar zu werden. Wer nicht so lange warten möchte, findet eine wesentlich schnellere Alternative in der Mikrowelle: Mit den richtigen Tipps und passendem Zubehör ist ein Kartoffelgericht so schon in unter 10 Min servierfertig. Schauen wir uns an, wie das funktioniert.
Besonderheiten
  • für viele Rezepte
  • in 4-8 Minuten
  • einfach umzusetzen
  • ggf. mit Zubehör
  • kostengünstig
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Während sich das Kartoffelkochen auf dem Herd oft sehr langwierig gestaltet, können Kartoffeln in der Mikrowelle schon nach circa 10 Min gar sein.
  • Benötigt werden dafür nur ein mikrowellenfester, teilweise verschließbarer Behälter und etwas Wasser.
  • Inzwischen gibt es auch Mikrowellenzubehör, das speziell auf Kartoffeln ausgelegt ist und den Kochvorgang noch weiterführend unterstützen kann.

Ratgeber – so kochst du Kartoffeln in der Mikrowelle

Ofenkartoffeln, Bratkartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelpüree, Klöße, Pommes, Kartoffelecken, Chips… Mit einem jährlichen Verbrauch von rund 60 Kilogramm pro Kopf zählt der Erdapfel zu den beliebtesten Beilagen in Deutschland und wird hierzulande entsprechend mit einer Anbaufläche von insgesamt 276.300 ha gewürdigt.

Am weitesten verbreitet ist dabei das Kochen im Topf oder Ofen. Da dies jedoch oft sehr langwierig ist, greifen gerade Haushalte, in denen es häufig hektisch zugeht, auch gern mal zur Mikrowelle als bequeme Alternative. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Warum Kartoffeln in der Mikrowelle kochen – Zeitersparnis

Gerade in Familien mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen oder einfach hektischen Berufen entpuppt sie sich oftmals als kleiner Lebensretter: Die Zubereitung in der Mikrowelle spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Der Griff zum Fertiggericht für Mikrowellen ist dabei schnell gemacht – man tut aber besser daran, die Liste der Inhaltsstoffe nicht zu lesen, denn andernfalls ist der Appetit schnell passe. Was viele nicht wissen: Auch klassische Gerichte und die gute alte Hausmannskost sind inzwischen für die Mikrowelle kein Problem mehr und man kann ohne stundenlanges Kochen und Warten schnell und gesund sein Kartoffelpüree, seine Pellkartoffel oder Ähnliches genießen.

Wann in der Mikrowelle kochen – im kleinen Rahmen

Generell kann man sagen, dass sich das Kochen in der Mikrowelle am ehesten für wenige Portionen und kleine Kartoffelknollen eignet. Möchtest du größere Mengen garen, lohnt sich dann doch der Gang zum Herd. Empfohlen wird die Mikrowellennutzung generell nicht für mehr als zwei Personen.

Auch solltest du dir im Klaren sein, dass Gewürze in der kurzen Garzeit natürlich nicht hundertprozentig von der Knolle aufgenommen werden können. Hast du also Gourmets zu Gast und möchtest ihnen gern handverlesene Salzkartoffeln servieren, greife dann doch lieber zum Ofen bzw. Herd.

Diese drei Kartoffelsorten für die Mikrowelle

Die Kartoffelsorten für die Mikrowelle sind dieselben, die auch im Ofen und auf dem Herd zum Einsatz kommen. Je höher dabei ihr Anteil an Stärke, desto schneller lösen sich die Zellen der Kartoffel beim Kochen auf und werden weich. Im Allgemeinen unterscheidet man drei Sorten von Speisekartoffeln nach Stärkegrad:

  • Festkochend: Mit 10-12 % besitzen diese Kartoffeln die wenigste Stärke, sind sehr schnittfest und damit besonders gut geeignet für Gratins, Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln. Du erkennst sie am grünen Streifen auf dem Etikett.
  • Vorwiegend festkochend: Sie besitzen 12-14 % Stärke, sind rot markiert und eignen sich vor allem als Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln.
  • Mehlig kochend: Mit einem Stärkegehalt von 15-16,5 % lösen sie sich besonders schnell auf. Sie sind blau gekennzeichnet und werden am liebsten für Klöße oder Kartoffelpüree verwendet.

Zubereitungsformen – verschiedene Rezepte möglich

Du siehst, Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel. Und das Internet steckt inzwischen voller Tipps und Tricks rund ums Kochen in der Mikrowelle – wir haben dir hier einmal die Wichtigsten zusammengestellt. Diese Möglichkeiten hast du mit deiner Mikrowelle:

Ungeschälte Kartoffeln kochen – in Schüssel oder Beutel

Ungeschälte Pellkartoffeln werden in der Regel nicht vorab zerschnitten und können dadurch – je nach Rezept und Größe – etwas länger brauchen als geschälte Knollen.

Tipp
Koche möglichst immer ähnlich große Kartoffelknollen, sodass sie auch zeitgleich gar werden. Je größer die Knolle, desto länger dauert die Garzeit. Wenn du sie aber mit einem spitzen Messer widerstandslos durchstechen kannst, sind sie fertig.

Bevor du mit dem Kochen loslegst, spülst du das Gemüse am besten gründlich mit Wasser ab und entfernst unansehnliche Stellen mit dem Messer. Danach hast du mehrere Möglichkeiten:

  • Gefrierbeutel: Lege deine vorbereiteten, nassen Knollen in einen mikrowellenfesten Gefrierbeutel und verschließe ihn fest, am besten mit einem Knoten. Manche Quellen empfehlen auch, sie in nasses Küchenpapier zu wickeln und damit in den Beutel zu legen. Wofür du dich auch entscheidest, danach solltest du unbedingt mit dem Messer kleine Löcher in den Beutel stechen – so kann er nicht platzen und der heiße Wasserdampf entweichen. Gare die Knollen nun bei 600 – 800 Watt für 5-7 Minuten (die Zeit kann je nach Größe leicht variieren). Am besten drehst du sie in der Hälfte der Zeit auch noch einmal um, damit der Gareffekt gleichmäßig vonstattengehen kann. Danach einfach schälen, nach Belieben mit Salz würzen – fertig.
  • Schüssel: Wichtig ist hier, dass du eine ausreichend große, mikrowellenfeste Schüssel verwendest. Du gibst die Kartoffeln mit etwas Wasser (ca. 2-3 Esslöffel) hinein, deckst alles mit einem ausreichend großen Teller ab und stellst die Mikrowelle für 3 Minuten auf 600 Watt. Danach drehst du sie einmal kurz um und lässt sie nochmals 3 Min garen.
Tipp
Möchtest du den Garvorgang beschleunigen, kannst du die Kartoffel vorab auch mehrfach mit einem Messer, Zahnstocher oder einer Gabel an den Seiten einstechen.

Die beiden Vorgehensweisen funktionieren übrigens auch prima bei Süßkartoffeln oder Kürbis. Ein Sonderfall gestaltet sich aber etwas komplizierter:

  • Ofenkartoffel bzw. Folienkartoffel: Ihre Zubereitung ist in der Mikrowelle im klassischen Sinne schwieriger, da sich Alufolie nicht mit der Mikrowellenstrahlung verträgt. Als Alternative kannst du aber die Kartoffel wie beschrieben vorkochen und sie dann noch mal für ein paar Minuten auf einen Grilleinsatz legen. Manche Quellen empfehlen auch, die gewaschene und angestochene Kartoffel auf etwas nasses Küchenkrepp zu legen, sie ohne Behälter bei 800 Watt 4 Min lang zu garen und in der Hälfte der Zeit noch mal zu wenden. In der Zwischenzeit nimmst du wie gewohnt Alufolie, gibst Öl und Gewürze darauf und legst die gegarten Kartoffeln dann noch mal eingewickelt für eine kurze Zeit in die nicht angeschaltete Mikrowelle.

Geschälte Kartoffeln kochen – im Turbo-Modus

Geschälte Kartoffeln benötigen meist nicht ganz so viel Zeit, wie ungeschälte, denn du kannst sie vorab besser zerteilen und so ihre Garzeit verkürzen. Das Garen an sich unterscheidet sich dann kaum vom Kochen der ungeschälten Kartoffeln. Du nimmst wieder einen Beutel oder ein mikrowellenfestes Gefäß mit etwas Wasser und gibst die Kartoffelstücke hinein. Dann verschließt du alles mit einem Teller bzw. perforierst den Beutel noch mal mit einem spitzen Gegenstand. Die Mikrowelle stellst du auf 600 Watt ein, in 4-6 Min sind deine Kartoffeln – je nach Größe – gar und bereit für den Verzehr.

Mikrowellengaren mit Zubehör – nützliche Helfer

Bist du experimentierfreudiger, können dir auch diese mikrowellenfesten Küchenhelfer beim Kochvorgang unter die Arme greifen:

  • Kartoffelbeutel (auch genannt Speedy-Bag): Sie sind handlich, gepolstert und umfassen je nach Größe 2-8 Kartoffeln. Zunächst wäschst du deine Kartoffeln gründlich, gibst sie mit etwas Wasser in den kleinen Sack und verschließt ihn. Achte hier auf die Herstellerangaben, aber in der Regel sind die Kartoffeln bei 600 Watt nach 4-6 Min gar. Es empfiehlt sich, den Beutel samt Kartoffeln in der Hälfte der Zeit noch einmal zu wenden, damit die Kartoffeln gleichmäßig gekocht werden.
  • Mikrowellengeschirr: In der Regel genügt eine mikrowellenfeste Schüssel mit einem ausreichend großen Teller völlig. Tupperware und Co. bieten aber auch spezielles Mikrowellengeschirr für das Garen deiner Kartoffeln und anderer Speisen an. Der Deckel der Schüssel sitzt dann passgenau, besitzt aber ein Druckluftventil, damit der Dampf entweichen kann. Das Garen deiner Kartoffeln gleicht dann dem bereits oben erwähnten Ablauf: Bei 600 Watt circa 5-7 Min garen, fertig. Aber Achtung: Mikrowellengeschirr ist oftmals nicht spülmaschinenfest. Achte hier unbedingt auf die Herstellerangaben. Dafür eignet es sich aber besonders gut für kleine Aufläufe und um Speisen zu erwärmen.
Hinweis
In gekochten Kartoffeln können bei Zimmertemperatur Bakterien entstehen, die eine Lebensmittelvergiftung (Botulismus) auslösen können. Auch die Mikrowelle tötet sie nicht ab. Stelle sie daher unbedingt immer in den Kühlschrank oder brauche sie immer gleich auf.
  • Folienschlauch: Alufolie ist in der Mikrowelle tabu. Um dem Ergebnis einer Ofenkartoffel aber möglichst nahe zu kommen, kannst du sie auch waschen, in einen mikrowellenfesten Folienschlauch füllen und für ein paar Minuten bei 600 Watt garen.
  • Grillrost: Magst du es gern knusprig, zum Beispiel mit selbstgemachten Kartoffelchips, kannst du die Kartoffel auch hauchdünn in Scheiben schneiden und auf dem Grillrost backen. Dies gilt auch für andere Kartoffelgerichte, die gern auch etwas knackiger sein dürfen.
  • Mikrowellenbratpfanne: Hierfür kannst du – je nach Rezept – deine Kartoffeln schälen, zerkleinern und zum Beispiel mit anderen Gemüsesorten in etwas Öl und Wasser in der Mikrowelle dünsten. Die Zeiten und Einstellungen hierfür variieren je nach Größe der Zutaten und Garpunkt.
  • Dampfgarer: Das Prinzip ist ähnlich wie beim Mikrowellengeschirr, nur dass ein Gitter mitten im Topf integriert ist. Du füllst den Bereich darunter mit Wasser und legst deine Kartoffeln auf das Gitter. Durch den Dampf werden sie besonders schonend gegart. Die Einstellungen sind denen beim Mikrowellengeschirr ähnlich, schau aber am besten noch mal genau in die Herstellerempfehlungen.

Und der Geschmack? Abhängig von persönlichen Präferenzen

Zugegeben, die Meinungen zum Geschmack der Mikrowellenkartoffel gehen etwas auseinander. Viele Nutzer schreiben, dass die Kartoffeln mindestens genauso gut schmecken, wie auf dem Herd zubereitete Varianten. Andere teilen diese Meinung nicht ganz.

Was man aber objektiv sagen kann, ist, dass Mikrowellenkartoffeln in so kurzer Garzeit natürlich nicht so stark die Gewürze aufnehmen können, wie auf dem Herd. Salzkartoffeln aus der Mikrowelle kann man also nicht wirklich als solche bezeichnen.

Ist dir ein ursprünglicher Geschmack aber ohnehin lieber, ist die Mikrowelle eine durchaus konkurrenzfähige und schnelle Alternative zum Herd.

Fazit – weniger Vielfalt, aber unschlagbare Geschwindigkeit

Gerade in punkto Aromavielfalt stößt die Mikrowelle zwar schnell an ihre Grenzen. Wenn du aber kein Problem damit hast, dass deine Kartoffeln die Gewürze nicht so stark annehmen, ist die Mikrowelle eine sinnvolle und vor allem zeitsparende Alternative zum langwierigen Kochen und Backen im Ofen. Ob sie auch deinen Geschmack trifft, findest du am besten raus, indem du einfach mal ein paar Rezepte ausprobierst. Wir wünschen dir viel Spaß dabei und einen guten Appetit.

Weiterführendes

Kartoffel-Duell bei Galileo:

Response (1)

  1. Petra Moldenhauer
    19. Februar 2023 at 15:57 · Antworten

    Kartoffeln, ob Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln, bekommen immer eine trockene Haut, wie eine Pelle. Ich habe ein MW-Geschirr mit Deckel dafür, mache auch etwas Wasser hinein. Ich denke, das kommt daher, dass den Kartoffeln Wasser entzogen wird. Ich habe die PK auch schon in feuchtes Küchenpapier gewickelt und dann in die Glasschale mit. Deckel. Es hat nichts gebracht. Gibt es da einen Trick?

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